Auf dem Heimweg

Von Frankfurt bis an die schweizer Grenze

Der Flug zurück war doch nicht ein so spezielles Gefühl, wie wir uns das ausgemalt hatten. In erster Linie war es eng und unbequem - es war also die richtige Entscheidung, dass wir wenigstens den Hinweg mit dem Fahrrad zurückgelegt hatten;-).

bild In Frankfurt kam uns altbekanntes in den ersten Stunden fremd vor: der Reinigungsmittelgeruch im Flughafen-WC, das Wasser direkt ab Wasserhahn trinken, das Gezwitscher der hiessigen Vögel, die Blicke der Leute um uns herum und das Ausbleiben der vielen Fragen, an die wir uns so gewöhnt hatten... Entlang dem Rheinradweg wurde häufiger mit den Hunden gesprochen, als mit uns. Naja, wir genossen die frische, kühle Frühlingsluft und waren wie beflügelt. Die Vorfreude auf die letzte Etappe war gross. Die Heimfahrt - es war ein schönes Gefühl!
Wir machten einen Kurzbesuch in den hübschen Städchen Strasbourg und Colmar, wo wir erstmals die Vorzüge der Internetservices "warmshowers" nutzten (pendant zu Couchsurfing für Tourenradler). Nun ja, beim ersten Gastgeber standen wir vor der Tür und erklärten dem Mitbewohner, der gerade alleine zuhause war: "Hallo, wir schlafen heute hier." Verdutzt schaute er uns an und meinte: "Nein. Ach ja?". Er wusste nichts von unserem Besuch, doch das hatten wir schnell geklärt und schon sassen wir zusammen bei einer Tasse Tee.
Liestal - Zürich - Speicher - Grabs

Das Wetter wechselte von frühlingshaft schön auf regnerisch und kühl. Schmutzig und nass kamen wir in der Schweiz an. Was wohl Degen und Co. von uns gedacht hatten, als wir den FCB - gerade mit ihren blitzsauberen Bikes unterwegs - in Basel überholten? Als erstes wurden also die Kleider in die Waschmaschine geworfen (inkl. Weichspüler und Farbtüchli). bevor wir mit einem schweizer Fondue verwöhnt wurden.

Für einmal wurde uns der Weg auf den ersten Kilometern vom Begleitfahrzeug "Paula und Peter" gewiesen. Allmählich waren uns die Gegenden und die Dörfer wieder bekannt. ABB war von Weitem auf grossen Industrie- und Bürogebäuden zu lesen. Das rief nach Mittags- und Kaffeepause mit Tobias' Arbeitskollegen. Bei Schneefall trudelten wir dann gegen Abend in Zürich ein und wurden überrascht von einem Nachtessen mit Freunden. Wir genossen den gemütlichen Abend sehr. Der Alltag steht vor der Tür und genau auch auf solche Abende freuen wir uns besonders! bild
bild Eisig kalt wurde es auf dem Weg in die Ostschweiz. Eine Kaffeepause hier und da - schön, wenn man Tanten über die ganze Schweiz verstreut hat. Im Speicher wurden die Schweizerfahnen geschwungen, ein grosses Essen bei Anita und Peter - langsam fragten wir uns, ob man sich das alles nach einem Jahr Ferien, einfach so verdient hat.
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Am nächsten Tag war die schneebedeckte Fahrbahn geräumt, bis wir nach dem Besuch bei den Grosseltern Margrith und Max nach dem Mittagessen in's Rheintal runter fuhren. Noch ein Besuch in Oberriet, wir hatten es nicht eilig, sondern wollten den sonnigen Tag und die Fahrt entlang dem frischverschneiten Alpstein einfach nur geniessen. Doch zuhause standen sie schon lange bereit und frohren allmälich an die Füsse. Also pedalten wir schneller auf dem Rheindamm, zügig durchs Riet nach Grabs.
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Wir sind angekommen! Vielen Dank für den herzlichen Empfang, für die Mühe, und ganz besonders für das Mitfreuen, Mitfiebern, Mitleiden und die Unterstützung von unseren Familien und Freunden.
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